09.08.2020
Das Wort zum Sonntag vom 09.08.2020

Wie ist das bei Ihnen so, wenn eine besondere Aufgabenstellung an Sie herangetragen wird ? Manchmal kommt mir da, wenn ich es interessant und spannend finde, ein schnelles und beherztes „Ja, gerne!“ über die Lippen. Da freut man sich, dass man gefragt wurde und andere einen für geeignet halten. Aber dann kommen manchmal auch Zweifel – schaffe ich das überhaupt, alleine zeitlich; reicht meine Kraft und meine Fähigkeiten? Will ich das wirklich?
Dann gibt es andere Situationen, da merke ich – hier bin ich gefragt, jetzt kommt es auf mich an, das ist meine Aufgabe und es geht los.
Und dann gibt es die Aufgaben, mit denen und an denen man wächst. Ich bringe ein, was ich kann und andere geben das Ihre dazu. Nichts geschieht im Voraus, aber im aufmerksamen und achtsamen Miteinander quasi Hand in Hand und Schritt für Schritt.
Ja, wagen wir den Schritt, der gerade vor uns liegt und lassen uns von unserer eigenen Bedenken nicht schon vorher ausbremsen. Oft erhielt ich schon Hilfe, mit der ich gar nicht gerechnet hatte…und… man kann ja auch um Hilfe bitten!
Christen nennen dies dann Beten. An diesem Wochenende wird uns in den Gottesdiensten mit der Gestalt des Propheten Jeremia eine Persönlichkeit vor Augen gestellt, die auch Einwände und Bedenken hat bei einem besonderen Auftrag. Aber Gott traut Jeremia mehr zu als er sich selbst und er gibt ihm dabei Wichtiges mit auf seinen Weg. Das Wichtigste ist wohl, dass Gott Jeremia  nicht alleine lässt -„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!“
Vielleicht machen auch Sie sich mal wieder auf den Weg zum Gottesdienst. Die Kirchen sind gerade angenehm temperiert und laden zur Stille und zum Besinnen ein. Und vielleicht bringt uns die Beschäftigung mit Jeremia und seinen Fragen auch selber weiter bei dem, was uns gerade bewegt!?


Ein gesegnetes Wochenende wünscht Ihnen Pastorin Almut Riemann