06.11.2024
Worte aus der Kirche zum 10.11.24

Liebe Leser/in, ein Vers aus der wichtigsten Rede Jesu, der Bergpredigt, ist der Textabschnitt aus der Bibel für die kommende Woche.

Jesus spricht uns in Matthäus 5,9 zu: Selig sind die Frieden stiften, denn sie sollen Gottes Kinder heißen.

Für die damalige Zeit ein großes Thema und für uns heute ein großes Thema, der Frieden.

Wir möchten alle in Frieden leben mit uns selbst, unserer Familie, den Freunden, bei der Arbeit, in unserem Land und auf der Welt.

Welch ein Glück wir haben, dass wir schon so lange in Frieden in unserem Land leben können, ist uns manchmal nicht bewußt.

Und wenn Probleme auftauchen, wird es für viele schwer, Frieden zu stiften, friedlich zu bleiben, eine friedliche Lösung zu finden.

Vielleicht hat Jesus seine Forderung nach Frieden deshalb noch erweitert.

Nach Matthäus 5,44: Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.

Was eine krasse Forderung für die damalige Zeit. Und worauf soll sie hinweisen? Wie ist sie gemeint?

Darauf, dass der Frieden viel früher beginnt. Nämlich in jedem Menschen selbst, dass könnte die Perspektive Jesu sein.

Diese Sicht wirft mich auf mich zurück. Auf meinen Umgang mit mir selbst und mit anderen.

Um die Feinde lieben zu können, müsste ich auf mich schauen, auf mein Verhalten. Auf die Frage, hat es etwas mit mir zu tun, dass ich den oder die als Feind sehe? Kann ich etwas tun, damit der Feind zum Freund wird?

Die Geschichten der Bibel zeigen immer wieder Wege auf, wie Menschen zu Friedensstiftern geworden sind und wie schwierig ihre Lebenswege teilweise waren, um dazu zu werden.

Jona zum Beispiel, vielen ist die Geschichte bekannt. Es ist der, der in einem Fisch gelandet ist.

Er war voller Angst und ist vor seiner Verantwortung, seiner Aufgabe geflohen.

Er wollte sich dem Auftrag Gottes, wie es heißt nicht stellen und dachte er könne davor weglaufen.

Er konnte sich seinen Ängsten erst stellen, als alles verloren schien, er in tiefster Dunkelheit und scheinbar ohne eine mögliche Rettung im Bauch des Fisches gelandet war.

Da fängt er an zu beten, wendet sich Gott zu und spricht mit ihm.

Er erkennt wohin ihn seine Weigerung sich seiner Verantwortung zu stellen geführt hat.

Dort in der Dunkelheit verwandelt sich sein Leben zum Guten.

Als er nach Ninive geht und den Menschen sagt, wie sie besser leben können, da bewirkt er etwas in den Menschen, sie hören auf ihn. Er wird dort zum Friedensstifter, kann man sagen.

Wie gut, dass die Zusage Gottes an Jona für jeden von uns gilt. Mit jedem von uns hat Gott etwas vor, die Wege wie er uns findet und wie wir uns finden lassen sind jedoch für jede/jeden anders.

Claudia Dennhof

Referentin für die Arbeit mit Kindern und Familien im Kirchenkreis Salzwedel