Aug 3, 2025
Worte aus der Kirche zum 03.08.2025
Nicht gesucht und doch gefunden – Hungrig einkaufen gehen ist keine gute Idee, denn ich kaufe dann viele Dinge, die ich eigentlich nicht brauche und vergesse die Dinge, die ich kaufen wollte. Ganz nach dem Motto: Nicht gesucht und doch gefunden.
„Nicht gesucht und doch gefunden“ passt auch zum Sommerlager, welches Anfang Juli im Waldbad Dähre stattfand. Jedes Jahr gibt es eine biblische Geschichte, die die Kinder auf unterschiedliche Weise in Spielen oder Theaterstücken kennenlernen. Dieses Jahr haben wir uns zusammen mit Ruth auf die Reise gemacht und ihre Heimat gesucht (und Gott gefunden).
Die Geschichte grob zusammengefasst: Aufgrund einer Hungersnot kommt eine gläubige Familie aus Israel ins Nachbarland Moab. Dort lernt Ruth die Familie und durch diese Gott kennen. So findet sie, was sie nie gesucht hat: eine neue Familie und den Gott JHWH.
In der ganzen Geschichte geht es um Heimat suchen und finden. Um Ankommen und Angenommen sein. Alles Themen, die nicht nur zur Zeit von Ruth, sondern auch heute noch wichtig sind. Wo und bei wem sind wir Zuhause, können so sein wie wir sind? Und wie können wir für die da sein, die keine Heimat mehr haben?
Für die Kids war schnell klar, dass sie selbst dort zuhause sind, wo ihre Familie und Freunde sind. Bei ihnen fühlen sie sich sicher und geborgen. Dem kann ich voll und ganz zustimmen, geht es mir doch nicht anders. Ich füge aber für mich noch hinzu: Ich bin dort Zuhause, wo Gott ist. Doch wo erlebe ich Gott? Wie erkenne ich überhaupt, dass er da ist?
In der Bibel lese ich von brennenden Dornbüschen, aus denen Gott spricht. Ich lese von Engeln, die mit hellem Licht den Menschen begegnen. Ich lese von Wundern die passieren, wenn Gott eingreift und wirkt. Ich habe Gott oft schon erlebt, auch auf dem Sommerlager in diesem Jahr, da bin ich mir sicher. Doch bei mir war kein Engel. Es sind vielmehr alltägliche Situationen oder Gegebenheiten, bei denen ich erst im Rückblick verstehe und begreife, dass Gott da war und gewirkt hat. Das glaube ich und darauf vertraue ich.
Ganz ähnliches haben wir bei der Geschichte von Ruth erlebt: Auch hier gab es keine Engel. Vielmehr gab es bei Ruth immer die tiefe Zuversicht und das Vertrauen, dass Gott da ist. Im Alltag. In ganz normalen Situationen, wie du und ich sie erleben. Ich lade Sie ein, Gott in ihrem Alltag zu suchen (und zu finden). JHWH bedeutet übersetzt „Ich bin da“, Gottes Name ist Programm. Immer, jeden Tag und überall. Halten wir unsere Augen (und Herzen) offen nach ihm und entdecken ihn.
Gemeindepädagogin Doreen Maier in Kalbe und Fleetmark