22.06.2025
Worte aus der Kirche zum 22.06.2025

Einen Namen haben – "Nenn' mich doch einfach Ratte!" – schleuderte er mir, voll abgrundtiefer Selbstverachtung, entgegen. Mehr als 10 Jahre "auf Droge" lassen grüßen.

Dabei hatte ich ihn nur nach seinem Namen gefragt – den "Klaus".

So hatten ihn "seine Erzeuger" vor gut 29 Jahren genannt, wie er mir dann doch erzählte - vor der Marheineke-Markthalle in Berlin, wo er sich mit "schnorren" und "anschaffen" irgendwie durchschlägt ...

Mit seinem Namen "auf Kriegsfuß"? Kommt vor! Öfter als man denkt! Im Schatten großer (Familien-) Namen ist’s schwer, eigenes Profil zu gewinnen. Auch die allzu kreative Fantasie der Eltern sind nicht unbedingt hilfreich. Vielleicht ist’s aber auch einfach ein "angestaubter“ Name, weil irgendein Vorfahre diesen einstmals edlen Namen trug …

Da erklingt die Stimme des EWIGEN – wie am ersten Schöpfungstag:

"Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen: Du bist mein!" (Jes 43,1)

Eine solch zärtliche Vertrautheit zeugt von dem Einen, der Dich vor Deinem ersten Atemzug kannte - und auch nach Deinem letzten, bleibt ER: Dein Dich liebender Gott und Vater!

"Ich habe Dich je und je geliebt - darum habe ich Dich zu mir gezogen …" (Jer 31,1)

DICH – selbst wenn Du nicht gern in den Spiegel schaust:

DU  bist erwartet, * Klaus*!

 

Bernd Niemeier
Pastor in Salzwedel und Lüchow